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Ein zentraler Aspekt des Ackerbaus besteht darin, dass sich der Ackerboden nach der Ernte erholen und neue Nährstoffe anreichern muss, da ansonsten die nächste Ernte auf dem ausgelaugten Boden weniger ertragreich ausfällt. Schon im Hochmittelalter entwickelten die Bauern eine wirksame Methode, um ihre Ackerböden ertragreicher zu nutzen: Die Dreifelderwirtschaft. Wie der Name sagt, teilten die Bauern ihre Äcker in drei Felder ein.
So sah die alte Dreifelderbewirtschaftung aus: 
Auf dem ersten Feld wurde Wintergetreide ausgesät. Auf dem zweiten wuchs Sommergetreide. Das dritte Feld ließen die Bauern brach liegen. Im Herbst säten sie auf dem bisherigen Brachfeld Wintergetreide und auf dem bisherigen Wintergetreidefeld Sommergetreide aus. Das bisherige Sommergetreidefeld ließen sie brach liegen, damit sich der Boden erholen konnte. Mithilfe der Dreifelderwirtschaft erwirtschafteten die Bauern mehr Getreide als jemals zuvor und das ohne Pflanzenschutzmittel und ohne mineralischen Dünger. 
In der heutigen Landwirtschaft wird dieser wirtschaftliche Effekt durch den Einsatz von Kunstdüngern und Pflanzenschutzmitteln erreicht und so müssen die Landwirte keine Ruhezeit mehr für die Felder einhalten.
Neben dem wirtschaftlichen Aspekt sorgte die Dreifelderwirtschaft auch für einen positiven Umweltaspekt, in Form von Artenvielfalt und Rückzugs- und Ruhezonen für alle heimischen Tiere. 
Die „freiwillige“ Stilllegung von einem Drittel der Fläche und die Einsparung von zwei Drittel an mineralischem Dünger und Pflanzenschutzmittel geht aber nicht ohne IHRE/EURE finanzielle Unterstützung, da in der modernen Landwirtschaft jeder Quadratmeter Boden Ertrag bringen und somit Gewinn erwirtschaften muss.